Ein Jahr unter neuer Geschäftsführung Swisspacer – Francis Cholley sieht Marktposition gestärkt

Seit März 2022 ist Francis Cholley Geschäftsführer von Swisspacer. Nach seinem ersten Jahr blickt er mit Zuversicht auf die kommende Zeit.

Francis Cholley ist seit einem Jahr Geschäftsführer von Swisspacer. - © Swisspacer

Zentrales Zukunftsthema bleibt die nachhaltige Entwicklung. "Die Bauwirtschaft und insbesondere der Wohnungsmarkt sind ja zentrale Stellschrauben, um der globalen Erwärmung entgegen zu treten", betont Cholley.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass ein niedriger CO2-Fußabdruck schnell ein integraler Bestandteil der Produktleistung und der Wettbewerbsfähigkeit sein wird. Werte, die für den Bau und den Betrieb eines Gebäudes erreicht werden, sind bereits jetzt Schlüsselmerkmale – und für die wird von jeder Komponente ein Beitrag erwartet."

Zudem beobachtet das Unternehmen, dass sich in verschiedenen Ländern die staatlich definierten Vorgaben für die Menge an gebundenem CO2 bei Neubauten verändern. So hat beispielsweise Frankreich die Gesamtmenge an CO2, die beim Bau eines Gebäudes entstehen darf, mit einer Obergrenze inzwischen gedeckelt. Diese Entwicklungen werden sich laut Cholley in ganz Europa und darüber hinaus verstärken und deutlich Einfluss auf den Markt haben.

Environmental Product Declaration

Swisspacer ist nach eigenen Angaben einer der wenigen Hersteller von Abstandhaltern, die eine Umweltproduktdeklaration (EPD) für sämtliche Abstandhalterbreiten bereitstellen können.

Das Unternehmen verfolge laut Cholley die Strategie, in Sachen Nachhaltigkeit eine Führungsrolle einzunehmen und das Unternehmenswachstum vom CO2-Ausstoß zu entkoppeln.

"Wir werden unsere Treibhausgasemissionen auf Basis der Datengrundlage aus 2017 reduzieren – unabhängig von der tatsächlichen Produktionsmenge in den kommenden Jahren. Wir streben dabei eine Minderung der direkten und indirekten Emissionen um rund 30 Prozent an. Für alle weiteren Emissionen, die im gesamten Lebenszyklus des Produkts ausgestoßen werden, etwa beim Transport oder im Abfallmanagement, sehen wir gute Chancen, diese um rund 15 Prozent zu reduzieren."

Rückblick auf das Geschäftsjahr

Das vergangene Jahr lief für den Hersteller von Warme Kante-Abstandhaltern insgesamt sehr zufriedenstellend, sagt Cholley: "Wie andere hatten auch wir mit Preisanstiegen bei Rohstoffen und Energie zu kämpfen. Daher freut es mich umso mehr, dass wir die konstant hohe Nachfrage trotz der Rohstoffengpässe immer bedienen konnten."

In die positive Bilanz fällt auch der Launch des neuen Swisspacer Ultimate Pro. Der Abstandhalter lässt sich laut Herstellerangaben noch leichter verarbeiten. "Die veränderte Materialzusammensetzung gibt unserem Produkt mehr Elastizität. Das bedeutet noch robustere Prozesse in der Produktion. Insbesondere Hersteller sehr großer Isolierglaseinheiten bewerten das nach den Tests als sehr positiv", so Cholley.

Trotz des guten ersten Quartals blickt der Geschäftsführer auch auf die Unwägbarkeiten im aktuellen Jahr. Der Abwärtstrend könne sich noch im weiteren Verlauf des Jahres einstellen, da der Renovationsmarkt den geringeren Bedarf für Neubauten nicht ausgleichen werde. Das beobachte man sehr genau.

Kundennutzen

Eine wichtige Aufgabe sieht Swisspacer auch darin, seine Kunden bestmöglich zu unterstützen. Sei es mit individuell zugeschnittenen technischen Serviceleistungen, bei der Erstellung von EPDs oder dem Ausbau digitalisierter Prozesse von der Kundenbestellung über die Produktion bis hin zur Lieferung. "Damit wollen wir das Kundenerlebnis verbessern, denn das ist ein wesentlicher Bestandteil des Wettbewerbsvorteils, den Swisspacer seinen Kunden bieten will", so Francis Cholley.

Auch nach knapp 30 Jahren bei Saint-Gobain ist für Francis Cholley die Geschäftsführerposition bei Swisspacer etwas Besonderes. "Persönlich gesehen hat mir die Arbeit bei Swisspacer die Möglichkeit gegeben, Länder zu besuchen oder mit Nationalitäten zu arbeiten, die für mich neu sind. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass man nach vielen Jahren in der Branche immer wieder neue und manchmal auch herausfordernde Erfahrungen machen kann."